ZeitKollaps von Ingrun Aran & Jakobine Motz
Installation (Farbe/ HD / 18min)
Unsterbliches Trauma von Ingrun Aran & Jakobine Motz
Ausstellung: Ingrun Aran
Green Hill Gallery 2014 Berlin
6.-22. Juni (Einzelausstellung & Veranstaltungsreihe)
Die Ereignisse des zweiten Weltkrieges haben fast keine Familie unbeschadet gelassen. Tod, Gewalt, Entwurzelung und Schuld sind kollektive Erfahrungen. Erlebte Traumata der ehemaligen Soldaten und ihrer Familien wirken ein Leben lang, auch in die Folgegenerationen hinein.
Primäre und Transgenerationale Traumata haben deutliche, teils verheerende Spuren hinterlassen. Dabei ist die Suche nach den Ursachen für die Nachgeborenen oft ein schwieriges Unterfangen, denn Verschwiegenheit und Leugnung prägen meist den Umgang mit den schreckensbehafteten Geschehnissen. So leiden die Menschen bis in die dritte Generation, der heute ca. 25 Jährigen, an einer tief sitzenden seelischen Verunsicherung.
Die Ausstellung ZeitKollaps ist eine Rauminstallation bestehend aus einem kurzen Film, autobiografischen Texten, Bildern und Träumen. Im Film reißen Experten auf dem Gebiet der Traumaforschung das Thema der transgenerativen Weitergabe an. Durch die Montage von Tanz- und Bewegungsperformances, wird der streng wissenschaftliche Zugang mit künstlerisch visuellen Ebenen verknüpft. Während die autobiografischen Texte eine Vater-Tochter-Beziehung erzählen, die von Schweigen und Vergessen geprägt ist, zeigen die Träume und Bilder wie erschreckend präsent Krieg und Trauma im Unterbewußtsein sind. Was das Bewußtsein des Vaters verdrängt, setzt das Unterbewußte der Tochter bildhaft und emotional in Szene.
Begleitend zur Ausstellung finden Tanzperformances, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen mit Experten statt, die sich mit dem Thema Kriegstrauma und seiner Weitergabe auseinandersetzen.
Ingrun Aran und Jakobine Motz laden Sie zu den Veranstaltungen, zum Gespräch und einer gemeinsamen Spurensuche ein.
tanz/performance: Tarren Johnson, Andreas Uehlein – musik: Helmut Mittermaier – gäste: Dipl. Psych. Oliver Schubbe (Leiter des Instituts für Traumatherapie Berlin), Prof. Michael Schneider (Schriftsteller), Tamara Trampe (Filmemacherin)