Unter der Gürtellinie von Richard Dresser
Premiere 11. Juni 2009
TuD Berlin
Regie: Ingrun Aran
Der Produktionsprüfer Dobitt tritt irgendwo am Rande der Zivilisation in einer Fabrik, wo pro Tag 20.911 Einheiten von etwas hergestellt werden, was nie identifiziert wird, eine neue Stelle an.
Von seinem Kollegen Hanrahan und der Abteilungsleiterin Merkin wird er sofort in ein undurchsichtiges perfides Spiel eingebunden. Was zunächst nur nach einfachen Positionskämpfen innerhalb einer strukturierten Hierarchie aussieht entwickelt sich jedoch schnell zum Sog in einen Abgrund, aus Egoismus, Ordnungszwang, Angst und Verletzung. Zwielichtige Koalitionen entstehen, forcieren taktische Jovialität, zerstören Privatsphären und verleumden ehrliche Sehnsüchte.
Dieser zornige Text über die Dynamik der Macht, den Kapitalismus und seine zerstörerische Wirkung auf das Individuum ist gerade heute in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise hochaktuell.
„Eben. Heutzutage, ohne Firma, da ist man doch so gut wie tot.“
produktion: Ingrun Aran (okapi-productions) – mit: Victoria Pickett, Thomas Lehmann, Ralf Göhner – video on stage & bühne: Ingrun Aran – dramaturgie: Grit van Dyk – kamera: Andy Kaiser – animation: Tarik Schirmer – musik: Helmut Mittermaier